THG-Quote versteuern: Ist die THG-Prämie steuerfrei?
Du bist Halter eines E-Autos und möchtest deine THG-Quote verkaufen? Vielleich hast du deine Prämie auch schon längst erhalten und fragst dich nun, ob du dafür Steuern zahlen musst? Das kommt darauf an, ob du dein Elektrofahrzeug privat oder gewerblich nutzt. Wir geben dir einen Überblick darüber, wann die THG-Prämie steuerpflichtig ist und wann nicht.
THG-Quote für Privatpersonen
Fangen wir mit der einfachsten Konstellation an: Du bist Privatperson und hast dir ein E-Auto angeschafft, für das du nun die THG-Quote beantragen möchtest. In diesem Fall musst du keine Steuern auf die THG-Prämie zahlen, da diese als Teil deines Privatvermögens bewertet wird und laut EStG von der Einkommensteuer befreit ist.
THG-Quote für Unternehmen
Anders sieht es aus, wenn du ein Unternehmen hast und das Elektrofahrzeug für betriebliche Zwecke anschaffst. Hier sind die Einkünfte durch die THG-Quote je nach Nutzung des Fahrzeugs steuerpflichtig. Wird das Fahrzeug nämlich als Betriebsvermögen behandelt, gilt die erhaltene Zahlung der THG-Prämie als Betriebseinnahme und ist als Teil des Gewinns steuerpflichtig.
THG-Quote für Dienstwagen
Bei der Überlassung eines betrieblichen Fahrzeugs an Arbeitnehmer ist in der Regel der Arbeitgeber der Fahrzeughalter. Die Prämie steht daher für gewöhnlich dem Arbeitgeber zu, sodass keine lohnsteuerlichen Konsequenzen für den Arbeitnehmer drohen.
Es gibt jedoch auch Sonderfälle, in denen der Arbeitnehmer die THG-Prämie erhält, weil er Halter des Elektroautos ist oder weil der Arbeitgeber als Fahrzeughalter dem Mitarbeiter die Erlaubnis für die Beantragung der THG-Quote erteilt hat. In diesem Fall handelt es sich bei der THG-Prämie um steuerpflichtige Einkünfte des Arbeitnehmers.
Heißt also: Kassierst du als Arbeitnehmer die THG-Prämie für deinen Dienstwagen, musst du den Erlös auch versteuern.
Einfluss der THG-Quote auf Besteuerung von Dienstwagen
Unabhängig davon, wer den CO2-Erlös für den Firmenwagen erhält, hat die THG-Prämie Auswirkungen auf die Dienstwagenbesteuerung. Wird die Fahrtenbuchmethode angewendet oder greift im Rahmen der 1-Prozent-Versteuerung die sogenannte Kostendeckelung, mindert die Zahlung der THG-Prämie die Gesamtkosten des Fahrzeugs und reduziert somit den steuerpflichtigen Nutzungsvorteil aus der Fahrzeugüberlassung.
Fazit: Für Privat- und Gewerbekunden gelten unterschiedliche Steuerregeln beim Quotenhandel
Die THG-Quote ist also nicht generell steuerfrei, denn die Steuerpflicht hängt von verschiedenen Faktoren ab. Private Halter eines E-Autos müssen keine Steuern auf die THG-Prämie zahlen, da diese zum Privatvermögen zählt. Wenn das Auto jedoch betrieblich genutzt wird, können die Prämienzahlungen steuerpflichtig sein, da sie als Betriebsvermögen angesehen werden. Bei der Überlassung eines betrieblichen Elektroautos an einen Mitarbeiter steht die THG-Zahlung in der Regel dem Arbeitgeber zu, sodass für den Arbeitnehmer keine lohnsteuerlichen Konsequenzen bestehen.